Panikattacken in der Nacht

Du wachst auf, zitterst, bekommst schwer Luft. Da sind Schweiß, Herzrasen, vielleicht Übelkeit und Durchfall. Gedanken, die sich Dir immer wieder aufdrängen. Du befürchtest vielleicht, verrückt zu werden oder schwer krank zu sein. Kurzum: Du bist verzweifelt. Was die Ängste in der Nacht so schlimm macht, ist oft das Gefühl, völlig alleine oder in unguten Beziehungen gefangen zu sein. Es ist still um Dich herum und Du kannst Deine Freunde nicht erreichen, weil es ja Nacht ist. Die Einsamkeit ist vielleicht das größte Problem. Du zählst die Stunden, wartest auf den Morgen – bis Du vielleicht im Morgengrauen endlich erschöpft einschläfst.

Vielleicht hast Du schon vieles ausprobiert, um sich zu beruhigen. Doch das Gefühl, den Ängsten ausgeliefert zu sein, bleibt groß. Strategien, um die Angst zu bewältigen, scheint es in diesem Moment kaum zu geben. Immer wieder verstärkt sich das Zittern, um dann nach einigen Minuten wieder nachzulassen.

Meistens sind nächtliche Panikattacken ein Zeichen dafür, dass Du auf vielen Ebenen überfordert bist oder dass Du Dich überfordern lässt. Vielleicht fragst Du Dich, ob Du den Anforderungen gewachsen bist, ob Du die vielen (Lebens-)Prüfungen bestehen wirst, ob genug Geld da ist, ob Dir die aktuelle Beziehung gut tut oder ob sich die Trennung vom Gewohnten verkraften lässt.

Du bist nicht allein. Eine Studie von Ronald C. Kessler und Kollegen aus dem Jahr 2006 zeigt, dass etwa 22% der US-Amerikaner im Laufe ihres Lebens an Panikattacken leiden. Es hatten über 9.000 Menschen an dieser Studie teilgenommen. Ronald C. Kessler et al. (2006): The Epidemiology of Panic Attacks, Panic Disorder, and Agoraphobia in the National Comorbidity Survey. Replication. Arch Gen Psychiatry 2006; 63(4): 415-424, doi:10.1001/archpsyc.63.4.415

Sich Gutes tun

Nachts darf sich das Unbewusste melden: Wir träumen und schlafen. Häufig sind die Angstattacken auf unbewusste Phantasien, Erinnerungen und Gefühle zurückzuführen, die sich dann ihren Weg bahnen. Oft ist auch realer Druck, den andere auf Dich ausüben wollen, nachts spürbarer als am Tag.

Vielleicht fühlst Du Dich einsam und abgetrennt und dieses Gefühl löst Panik aus. Vielleicht fühlst Du Dich unbewusst an Kindheitstraumata erinnert wie z.B. an das frühe Alleingelassenwerden von Mutter oder Vater oder auch an Gewalt.

Mini-Schritte

Wenn Du Dich eingesperrt fühlst oder meinst, dass Deine Situation aussichtslos ist, verdeutliche Dir, dass es früher oder später etwas Drittes geben wird, das Dir hilft. Ängste in einer engen Beziehung lassen oft nach, wenn es eine weitere Person gibt, z.B. eine beste Freundin. Du kannst Dir einen heißen Tee kochen, an einer gut duftenden Creme riechen oder warm duschen. Du kannst Kreuzworträtsel lösen, im Internet nach anderen wachen Leidensgenossen suchen, Reime auswendig lernen oder in schönen Zeitschriften blättern wie z.B. in der „Landlust.de„.

Auch Comics oder einfache Kindergeschichten (z. B. „Caillou“, „Bibi Blocksberg“) können beruhigen, ebenso wie ein heißer Kakao oder Schokolade.

Auch können leise Geräusche helfen, wie z.B. das Plätschern eines Zimmerbrunnens. Frische Luft und Kühle tun Dir vielleicht gut – vielleicht aber auch eine Wärmflasche oder das Streicheln einer Katze. Und auch das Mitgefühl für Dich selbst ist wichtig. Auch, wenn die vielen Beruhigungsversuche nur ein bisschen – oder vielleicht gar nicht – wirken, so kannst Du verständnisvolle Gespräche mit Dir selbst führen. Es ist eine traurige Situation, in der Du da steckst. Harte Selbstgespräche kannst Du vielleicht in mildere umwandeln.

Geduld

Nur langsam können die Ängste durch vielerlei Maßnahmen nachts nachlassen. Eine Psychotherapie kann dabei sehr hilfreich sein. Natürlich ist es schwer, die Wartezeit zu überstehen. Bis dahin kannst Du versuchen, Dir immer wieder Pausen im Alltag zu gönnen und etwas zu tun, was Dir Freude bereitet – auch, wenn Deine Genussfähigkeit gerade vielleicht eingeschränkt ist. Vielen Betroffenen hilft es, sich ein Haustier anzuschaffen. Die Katze, die sich in der Nacht anschmiegt, kann oft schon beruhigen.

Du kannst Dir vielleicht ein besonders nettes Nachttischlämpchen kaufen, einen schmackhaften Fruchtjogurt für die Nacht in den Kühlschrank stellen, eine Zeitschrift und Dufttücher bereitlegen. Vielleicht ganz klassisch ein Radio neben Deinem Bett leise laufen lassen. Viele kleine Mini-Schritte können auf Dauer hilfreich werden. Du kannst versuchen, Dir Heimatgefühle zu schaffen, egal wo Du bist. Mit der Ujjayi-Atmung oder mit Streckübungen kannst Du Dich vielleicht mehr in Dir selbst zu Hause fühlen.

Schon die Aussicht auf einen Therapieplatz hilft

Oft lassen die Ängste nach, sobald man endlich einen Therapieplatz hat. Auch Autonomie kann stärken: Sobald Du ein eigenes Auto hast und die Ängste am Tag durch Straßenbahnfahrten nicht noch getriggert werden, geht es Dir vielleicht besser. Sobald Du weißt, dass Du Dich selbst beruhigen kannst, wird die Erleichterung da sein. Bis dahin kannst Du Dir jedenfalls sicher sein: Du bist nicht alleine mit Deinem Problem.

Viele sitzen nachts um halb zwei im Bett und fühlen sich panisch und allein. Es braucht viel Geduld. Ein schnelles Rezept gibt es oft nicht, aber Hilfe auf Dauer schon: Therapeutenadressen: www.dgpt.de, www.dpv-psa.de, www.dpg-psa.de, www.psychotherapiesuche.de oder therapie.de

„So überhäuft‘ ihn Ungemach, bis er vor Angst und Kümmernissen entsetzt emporfuhr aus dem Kissen; ihm schwitzten Adern und Gebein. Durchs Fenster brach der Tag herein.“ Parzival.
Wolfram von Eschenbach, Universal-Bibliothek Nr. 7451, Reclam 1972: S. 34

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Dr. med. Dunja Voos:
Tritt aus dem Schatten Deiner Angst.
Humboldt-Verlag 2023, lovelybooks.de

Schatten der Vergangenheit:
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Dieser Beitrag wurde erstmals veröffentlicht am 30.7.2012
Aktualisiert am 24.2.24

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285 thoughts on “Panikattacken in der Nacht

  1. Carla sagt:

    Ich hab fast jede Nacht Herzrasen. Sobald ich einschlafe schrecke ich kurz danach mit Herzrasen auf. Sei neuestem habe ich auch Ohrensausen und Abends hohen Bludruck. Ich leider seit Jahren an einer Angst – und Panikstörung. Erst dachte ich es kommt von meiner Schilddrüse und den Tabletten, die ich nehme. Laut Arzt sind meine Werte aber wohl ok. Ich habe tierische Angst eine Herzrhythmusstörung zu haben. Ich stehe völlig unter Strom und kann mich kaum beruhigen. Die Schilddrüsentabletten verstärken diese Unruhe, aber einfach so absetzen kann ich sie auch nicht. Ich bin so müde, hab mittlerweile Angst vor dem Schlafengehen, da ich immer wieder mit Herzrasen aufwache. Ich habe auch das Gefühl ich habe ständig neue Symptome.

  2. K sagt:

    Es ist wieder mal später Abend und es geht mir schlecht, sobald es dunkel wird, steigen entsetzliche Ängste durch meine Brust in meinen Hals. Ich habe so Angst schwer krank zu sein, da ich seit längerem einen „grippalen Infekt“ mit mir herumtrage, der einfach nicht besser wird. Ich hatte zwei Panikattacken, bei einer habe ich den Notarzt gerufen, da ich die linksseitigen Stiche in der Brust für eine Herzmuskelentzündung gehalten habe. Tatsächlich hat sich herausgestellt, dass ich eine Rippen- Lungenfellentzündung ggf. mit Entzündung des Lungenhäutchens habe. Nach einer Nacht in der Notaufnahme „in die Häuslichkeit“ entlassen, ich soll Ibuprofen gegen die Entzündung nehmen. Es geht mir so schlecht und ich habe erhöhte Temperatur, wäre am liebsten in der Klinik geblieben. Nur das kann man sich anscheinend nicht aussuchen. Mein Arzt hat mich zwei Wochen krank geschrieben, darüber bin ich froh (ich habe die letzten zwei Jahre keine Krankheitstage gehabt und Urlaube abgebrochen und oft verschoben)… allerdings kann ich mich nicht ablenken, da ich durch meinen Infekt in der Wohnung / im Bett bleiben muss. Ich habe hier in dieser Stadt niemanden – ich habe Angst, die Kontrolle über mein Leben zu verlieren, gar krank zu sein/ werden, ich fühle mich gefangen in diesem fiebrigen Körper, möchte am liebsten weg…weit weg in ein Dorf ziehen und bei Null anfangen mit einem Job, in dem ich nicht diese große Verantwortung tragen muss. Ich kann einfach nicht mehr, möchte mir einen Partner suchen, mit dem ich wieder lachen und leben kann. Ich fürchte mich … vor der Nacht, ich wünschte, es wäre jemand da oder ich könnte in eine Klinik.

  3. AC98 sagt:

    Ich mache sowas wirklich nie, Kommentare zu online Beiträgen schreiben. Doch ich bin wirklich verzweifelt.

    Vorweg – ich bin kein unbeschriebenes Blatt in Hinsicht auf psychischen Problemen. Dennoch – Seit einigen Monaten kommt es immer mal wieder vor, dass ich in der Nacht von Sonntag auf Montag aufwache und eine Panikattacke habe bzw. bekomme.
    Tagsüber oder in anderen Nächten, komme ich mittlerweile gut klar ohne Beschwerden.

    Es fängt meistens so an, dass ich zitternd aufwache und mich an mein Bettlaken festkralle – wenn ich es nicht schon tue.
    Ich bekomme keine Luft, versuche jeden Atemzug mit frischer Luft aufzunehmen.
    Herzrasen und das Gefühl, dass mein Herz so stark schlägt, dass es gleich aus der Brust gehüpft kommt.
    Die Panik, dass das Herz zu unregelmäßig schlägt und das eventuelle Folgen einer Krankheit sind – obwohl Untersuchungen auf Grund meiner Angst ohne Befund gemacht wurden – alles unerträglich.
    Taubheitsgefühl am ganzen Körper, besonders in den Armen.
    Verlangen mich zu kratzen – manchmal tue ich dies allerdings schon im Schlaf – um zu spüren das ich existiere.

    Ich könnte noch ewig weitermachen und weitere Symptome und sorgen schildern.
    Doch es macht mir langsam wirklich Probleme. Wie so oft, die letzten Monate, melde ich mich auf der Arbeit an einem Montag krank.

    Mir ist bewusst, dass solche Attacken normalerweise nicht vorhersehbar sind.
    Mir macht meine Arbeit Spaß, ich liebe meinen Beruf.
    Privat gibt es auch keine größeren Probleme, wie nicht bei jedem anderen auch.

    Heute morgen bin ich bereits auf die Suche nach einem Psychotherapeutischen Angebot gewesen.

    Tut mir leid, für diesen langen Kommentar und Danke, falls sich jemand die Zeit nimmt ihn zu beantworten.

  4. Dunja Voos sagt:

    Lieber Sven,
    vielen Dank für Ihren langen Kommentar! Ich danke Ihnen für diese ausführliche Darstellung, denn Panikattacken in der Nacht verlaufen mitunter genau so wie Sie es beschreiben. Die Sorge, „nie wieder schlafen zu können“, ist verständlich. Doch das Leben ist dazu dann doch wahrscheinlich zu lang ;-) Körperhaltungen im Schlaf, Träume (an die man sich nicht erinnert) und vieles andere können zu diesen Panikwellen führen. Jetzt gerade stehen Sie ja zudem unter enormem Druck. Sollten Sie tagsüber müde sein, kann es hilfreich sein, auch tagsüber (wenn möglich) zu schlafen. Durch das relative „Ausgeruhtsein“ am Abend kann sich der Nachtschlaf verbessern. Die meisten befürchten ja, nachts schlechter zu schlafen, wenn sie sich tagsüber hinlegen. Bei vielen ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Aber meistens sind es psychische Vorgänge, die am Schlaf hindern. Falls Sie einen tiefenpsychologisch orientierten Psychotherapeuten suchen, kann ich die Adressliste der http://www.dgpt.de empfehlen.
    Kommen Sie gut durch diese stressige Zeit!
    Viele Grüße, Dunja Voos

  5. Sven sagt:

    Hallo,

    ich schreibe gerade im Zustand großer Unruhe. Noch nie bin ich in einer Nacht so oft panisch aufgewacht. Aber vielleicht von vorne….

    Ich bin gestern abend gegen 23 Uhr ins Bett gegangen, habe wie immer ein klein wenig gelesen, bis ich kurz darauf müde wurde und seelenruhig eingeschlafen bin.

    2-3 Stunden später passierte etwas, was ich zuvor noch nie in so einer Intensität vernommen habe. Ich wache aus dem nichts auf, greife – insofern ich das richtig wahrgenommen habe – voller Schreck um mich und bin auf einmal putzmunter. Kurz darauf das Gefühl als würde das Blut nur so mit Höchstdruck durch meinen Körper bis in die Beine gepumpt. Mein Herz rast, mir wird schwindelig.

    Ich versuche nicht weiter darüber nachzudenken und schaffe es tatsächlich, wieder einzudösen, nur um dann wenige Minuten später wieder panisch aufzuwachen.

    Ich beginne mir leichte Sorgen zu machen. Irgendetwas stimmt nicht. Trotzdem schaffe ich es, tatsächlich noch einmal einzuschlafen. Das Resultat war dasselbe: Ich wache wenige Minuten später mit einer Panikattacke auf – diesmal gesellt sich ein Tinnitus mit dazu, der zum Glück nach etwas Zeit wieder aufhörte.

    Nun war ich in höchster Aufregung und habe natürlich direkt Dr. Google befragt. Beruhigt hat mich das, was ich dort auf die Schnelle gefunden habe jedoch ganz und gar nicht. Nach etwas Recherche findet man dann aber doch, dass es vielen Menschen so geht und ich nur jemand war, der davon bisher verschont geblieben war.

    Ich hörte darauf ein wenig Podcast, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Irgendwann bin ich dann wieder eingedöst. Leider bin ich wieder nach kurzer Zeit panisch aufgewacht.

    Jetzt ist meine Angst riesig, nicht nur wegen dem, was die Panik auslöst (was auch der Auslöser dafür sein mag), sondern überhaupt der Fakt, dass ich diese Attacken habe und sie mich nicht mal richtig einschlafen lassen.

    Ich fühle mich gerade sehr hilflos und einsam, auch wenn meine Frau neben mir im Bett liegt (sie weiß noch nichts davon).

    Ich war sehr froh, als ich diesen Beitrag hier gefunden habe. Zu wissen, dass man nicht der einzige Mensch auf der Welt mit solch einem Problem ist, beruhigt erst mal,

    Ich frage mich jetzt, was wir ich tun soll. Ich habe Angst, nie wieder richtig schlafen zu können, wenn ich nicht mal über die Einschlafphase oder nur kurz darüber hinaus komme.

    Ich hoffe, dass das Ganze irgendwie „nur“ stressbedingt ist. Ich hatte/habe sehr aufwühlende 1 1/2 Jahre hinter mir. Aktuell stehe ich recht stark unter Druck, weil meine Doktorarbeit und dazugehörige Publikationen bis März fertig werden müssen. Ich arbeite daher in letzter Zeit verhältnismäßig sehr viel und habe das Gefühl, dauerhaft unter Strom zu stehen.

    Dieser beruflich stressigen Phase vorangegangen ist ein Ereignis (es geht auf Nov, 2019 zurück), das ich ohne Übertreibung als DAS schlimmste Ereignis, was mir je in meinem Leben passiert ist, betiteln würde. Ich mag hier aber nur ungern auf Details eingehen. Es hat mich mindestens ein Jahr gebraucht, bis ich es einigermaßen verarbeitet hatte. Das Ganze hat mich extrem aus der Bahn geworfen. Es hat meinen Alltag bestimmt. In der Akutphase hatte ich auch heftige Alpträume, aus denen ich schweißgebadet nachts aufgewacht bin. Über viele Monate habe ich nur sehr schlecht deswegen geschlafen, weil ich immerzu durch Alpträume aufgewacht bin. In den Träumen selbst ging es dann aber oftmals schon gar nicht mehr um oben genanntes Ereignis, sondern um irgendetwas anders, oftmals nicht mal unbedingt negativ behaftet, sondern einfach nur aufregend. So oder so hat sich bis zum heutigen Tage mein Schlafrhythmus im Vergleich zu der Zeit vor dem Ereignis nie ganz normalisiert. Ich habe das Gefühl, dass mein Schlaf weniger tief und fest geworden ist, Na ja… Irgendwann hat dann auch mein Auge deswegen angefangen, permanent zu zucken. Dieses Problem ist auch nich nicht ganz weg.

    Zu all dem kommt, dass ich seit gut 1,5 Jahren auch keinen richtigen Urlaub mehr hatte.

    Also kurz zusammengefasst:
    Extrem schlimmes Ereignis (für mich) verbunden mit großen Ängsten (aber keiner Panikattacke) und enormen psychischen Verletzungen —> ein Jahr gebraucht, um wieder soweit klar zu kommen.
    Aktuell hoher Zeitdruck wegen Doktorarbeit.
    Während dieser ganzen Zeit keinen Urlaub gehabt.

    Jetzt, wo das schlimme Ereignis aber soweit gut verarbeitet und die Doktorarbeit auch gut vorangeht (wenn auch unter enormem Druck), habe ich heute auf einmal diese krassen Panikattacken. Das macht mir sehr viel Angst. :-(
    Wenn ich denn wenigstens wüsste, was mir diese Panik bereitet.

    Entschuldige bitte diesen ewig langen Kommentar.

  6. Dunja Voos sagt:

    Liebe/r Buteo,
    ich kann Ihre Angst sehr gut nachvollziehen. Als junge Studentin ging es mir ähnlich. Ich kann nur empfehlen, in die Psychotherapie-Ambulanz der Universität zu gehen. Die meisten Universitäten haben meines Wissens extra eine Ambulanz für Studenten. Sie stehen unter so einem Druck, dass solche Ängste, wie Sie sie beschreiben, gar nicht so selten sind. Es ist natürlich auch möglich, sich direkt einen Psychotherapeuten zu suchen. Oft reichen anfangs schon Gespräche einmal pro Woche. Ich empfehle immer gerne eine tiefenpsychologische oder psychoanalytische Behandlung. Adressen von Therapeuten gibt es z.B. auf http://www.dpv-psa.de, http://www.dpg-psa.de, http://www.dgpt.de.
    Durch eine Psychotherapie lernen SIe, sich selbst besser zu verstehen, das heißt, Sie sind den psychischen Beschwerden nicht mehr so hilflos ausgesetzt. Die Mühen, die die Suche erfordert, lohnen sich. Wenn Sie einen guten Therapeuten finden, der Sie auch längerfristig begleitet, können Sie Ihre Fähigkeiten im Studium auch leichter entfalten.
    Ihnen alle guten Wünsche!
    Dunja Voos

  7. Buteo sagt:

    Hallo

    Dieser Betrag und die Kommentare haben mir sehr geholfen. Danke. Ich bin 22 und leider sit fast einem Jahr jetzt an Panik Attacken. Leider nicht nur nachts sondern an schlechten Tage bis zu sechs mal, über den Tag verteilt. Ich habe das Gefühl, das mein Herz plötzlich einfach stehen bleibt, ich keine Luft mehr bekomme, oder die irrationale Angst, jeden Moment einen Schlaganfall zu haben. Ich studiere Medizin und mir ist jedes Mal sehr wohl bewusst, wie unwahrscheinlich das alles ist, und ich weiß auch, dass die Symptome nicht passen. Aber die Angst bleibt leider. Ich traue mich aber auch nicht wirklich zu einem Arzt zu gehen, denn die beiden Möglichkeiten, wie das laufen könnte wären 1. ich bin, entgegen aller Wahrscheinlichkeit, wirklich krank (und wenn es irgendwas von dem ist, was ich mir einbilde will ich es wirklich liebe nicht wissen) oder 2. ich bilde mir alles nur ein, und werde dann, im schlimmsten Fall später aus psychischen Gründe nicht für berufsfähig erklärt. Ich würde eigentlich auch gerne deswegen mein Studium wechseln, was aber aus Geldgründen nicht geht und ich weiß einfach nicht mehr was ich tuen soll. Aber das es viele andere gibt, denen es ähnlich geht hilft wirklich mehr, als diese ganzen Selbsthilfe Tipps die ich bisher gesehen habe. Danke.

  8. Yvonne88 sagt:

    Hallo.
    Ich leide seit ca. 1,5 Jahren an Panikattacken. Angefangen hat alles nachdem ich meinen Job gewechselt habe. Ich arbeite jetzt im Krankenhaus im Herzkatheterlabor mir macht die Arbeit total viel Spaß.
    Nur leider hab ich seit dem Jobwechsel eben auch nächtliche Panikattacken. Das Gefühl keinen Puls mehr zu haben, diesen enormen Druck auf der Brust, Atemnot, Schwindelgefühle, das Gefühl das es jetzt gleich zu „Ende“ geht…
    Mein Hausarzt hat mir deswegen schon Antidepressiva verschrieben aber die möchte ich nicht nehmen. Eine Überweisung zum Psychologen bekam ich auch jedoch gibt es anscheinend nirgends freie Therapieplätze.
    Diese nächtlichen Attacken die einen um den Schlaf bringen schlauchen mich ziemlich da ich tagsüber gerade an freien Wochenenden den nötigen Schlaf nachhole, dafür jedoch nachts wieder wach liege.
    Es wäre schön wenn man sich über diesen Weg mit Menschen austauschen könnte die ebenso geplagt sind wie ich.
    Grüsse

  9. Nelly sagt:

    …( bin beim Tippen aus Versehen auf den Absendebutton gekommen)…und die Geldsorgen arbeite ich noch lange ab. Diesen Blog habe ich erst heute gefunden, da heute Nacht mich die Panik nach langer Zeit wieder gepackt hat. Es fühlt sich für mich enorm leichter an zu wissen, dass ich nicht allein bin. Was ich über meine gut 20 Jahre lang immer wieder auftretenden nächtlichen Panikattacken sagen kann, ist, dass als ich die Umstände, die sie auslösten angegangen bin, sich diese nächtlichen Panikattacken reduzierten und für oft lange Zeit verschwanden. Manchmal war es so, als ob mein Körper sie vergessen hätte. Aber wie es eben so mit Erinnerungen ist, sie kommen wieder. Nur heute weiß ich, wie ich die Attacken in den Griff kriege: ich nehme sie nicht mehr so ernst, da ich sie kenne, wie man eben einen ungeliebten Nachbarn so kennt. Man grüßt ihn und geht weiter. Ich setzte mich nicht mehr unter Druck: von wegen , Du musst jetzt schlafen, damit du morgen ausgeschlafen bist, wie spät ist es usw? Nein, ich genieße die Zeit. Ich lese oder schalte mir den Fernseher an, mach mir etwas zu Essen. Nach jahrelanger (20 Jahre) Erfahrung habe ich gelernt, mich nicht mehr unter Druck zu setzen. Sollte der Druck von außen kommen kläre ich das bei Tageslicht, und vielen Dank für diesen tollen Blog.

  10. Nelly sagt:

    Hallo, nächtliche Angstzustände sind mir wohl bekannt. Viele Jahren waren sie mein nächtlicher Begleiter. Jede Nacht – ab 3.30h – kamen sie aus meinem Magen und stahlen mir den Schlaf. Zittern, arythmisches Atmen, Zittern und die Hilflosigkeit mit niemanden sprechen zu können, waren
    erdrückend. Ich musste stark sein: ein Mann, der sich nur auf sich konzentrierte, Tochter unglücklich in der Schule, eine tagtäglich schreiende Chefin am Arbeitsplatz und unerträgliche Geldsorgen, machten mit klein und ich fühlte mich ausgeliefert. Inzwischen bin ich geschieden, meine Tochter habe ich die Schule wechseln lassen und die Geldsorgen arbeite bich ab.

  11. Mama2005 sagt:

    Hallo und guten Abend zusammen.
    Ich möchte gerne auch einen Kommentar hinterlassen, in der Hoffnung vielleicht endlich wieder schlafen zu können. Seit Wochen quälen mich diese nächtlichen Panikattacken. Ich Kann nicht mehr. Bin Mutter von 3 Kindern,berufstätig und unser großes kind besucht die 5. Klasse eines g 8 Gymnasiums, was meine Angst und panikattacken nicht besser macht. Es ist einfach zuviel zur Zeit.
    Wache momentan nachts gg 2 auf und schlafe wenn, dann nur kurz bevor der Wecker klingelt wieder ein. Bin am Ende und will diese Panik endlich in den Griff bekommen. Meist beschleicht sie mich auch, wenn ich mit der großen Lernen muss. Nehme jetzt seit 1 Woche Medikamente, durch diese wird’s aber nur schlimmer,da sie so müde machen. Entlastung habe ich kaum, da kein gutes Verhältnis zu den Großeltern da ist,da diese meine Erkrankung nicht verstehen. Mein Mann unterstützt mich wo er nur Kann,jedoch ist er Vollzeit berufstätig und ich Kann und will ihn schließlich nicht jede Nacht wachhalten. Vielleicht schaffe ich es irgendwann mal aus diesen Attacken heraus. Auf den therapieplatz muss ich noch 6 Monate warten…

  12. Igelliebe sagt:

    Es ist jetzt halb 3 nachts und nachdem ich mit einem Stechen im Oberbauch aufgewacht bin, dann Durchfall hatte, Schwindel, trockenen Mund und nach Symptomen für einen Herzinfarkt googlete, bin ich auf diesen Beitrag und den den dazugehörigen Kommentaren gestoßen. Nun wollte ich mich selbst auch mitteilen, weil mir das lesen etwas geholfen hat.
    Ich bin gestern 35 Jahre geworden, bin Hausfrau und Mutter Zweier wunderbarer, lieber Kinder im Alter von 3 und 1, welche ich momentan noch allein zu Hause betreue. Meine Eltern wohnen weit weg und mit meinen Schwiegereltern haben wir keinen Kontakt. Mein kleiner Sohn ist sehr auf mich geprägt. Im Juni diesen Jahres erlitt ich eine frühe Fehlgeburt und bin nun wieder schwanger. Vergangenen Montag wurde mir eröffnet, dass in drei Herzchen schlagen und ich Drillinge erwarte. Ich stand unter Schock. Drillinge..Krankenhaus..Frühchen..mein armer kleiner Sohn…So viele Gedanken rasten durch meinen Kopf aber eins wurde schnell klar, Drillinge kann ich nicht bekommen. Donnerstag bekam ich Schmerzen und wollte diese gern abklären lassen. Der Ultraschall ergab: keine Herzaktion mehr. Die Ärztin meinte, dass es wohl erneut zu einer frühen Fehlgeburt kommen würde. Seit gestern habe ich keine Schmerzen und warte nun aber auf den bevorstehenden Abort. Es war eine unglaublich stressige Woche..mit vielen schlafarmen Nächten. Eigentlich kein Wunder, dass ich nun wieder hier sitze. Meine größte Angst besteht, seit der Geburt meines 2. Kindes darin, dass ich schwer krank werde und lange in der Klinik liege oder gar sterbe. Die Sorge, was in dem Falle mit meinen Kindern werden würde, bringt mich fast um. Mein Mann ist beruflich sehr eingebunden und die Kleinen brauchen doch ihre Mama. Wir haben ja auch sonst niemanden aus der Familie in der Nähe. Unglaublich eigentlich, dass ich mir, unter den gegebenen Umständen, immer noch ein Baby wünsche. Ich muss dringend einen Weg finden mich zu entspannen und zu zentrieren. Mein inneres Gleichgewicht muss wieder hergestellt werden und vielleicht lasse ich mich mal von meiner Hausärztin durchchecken.
    Während des Schreibens bin ich jetzt auch etwas ruhiger geworden. Hoffentlich kann ich jetzt noch ein wenig schlafen! Ich wünsche allen, die das lesen viel Liebe und Kraft! In dem Glauben gerade nicht allein wach zu sitzen verabschiede ich mich mit lieben Grüßen auch an die Autorin Dunja Voos!

  13. Steh-zu-dir sagt:

    Hallo Nachtschwärmer,

    ich bin sehr dankbar für diesen Text und eure Kommentare. Erst mal zu mir, ich bin 26 habe grade mein Studium hinter mir und versuche seit 8 Monaten einen Job zu finden. Außerdem bin ich grade erkältet und das schon länger – und die Erkältung hat sich nicht deutlich gebessert.

    Gestern Nacht vor dem Einschlafen über fiel mich dann ein beklemmende Gefühl. Taubheit im Arm, Herzrasen, Brennen im Magen mit Übelkeit. Und meine Gedanken kreisten nur noch um negative Krankheitsbilder. Nicht schön. Dauerte ca. 1/2 bis 1 std.

    Mein Freund hat mich dann heute in eine Notfallpraxis gefahren. Ich dachte ja die Ursache für meine Gefühle wäre die Krankheit. Naja. Der Arzt meinte ich bin gesund. Bis auf massive Erschöpfung und irgendein Infekt. Bin wieder nach Hause und hab mich dumm gefühlt.

    Eben grade gings mir wieder richtig schlecht. Und ich hatte echte Angst. In dem Augenblick wo ich dachte ich habe einen Herzinfarkt, ich mein Herz aber in den Ohren dröhnen hörte, ist mir klar geworden- bzw. habe ich vermutet das ich eine Panikattacke haben könnte.

    Dieser Beitrag zu dem Thema bestätigt meinen Verdacht und hilft mir der Nacht entgegenzublicken. Danke.

    P.S. Montag werde ich meiner Ärztin von den Attacken erzählen. Vielleicht hat sie ja noch einen Tipp für mich.

  14. Nana sagt:

    Hab jetzt die dritte Nacht in folge eine Panikattacke. Ich bin 24 und litt lange zeit an Depressionen… momentan bin ich wieder in einer schweren Lebensphase… Mein partner hat mich verlassen, Stress mit meinem ersten richtigen Job etc.
    Da ich aber nicht mehr weinen kann wie früher sucht sich mein Körper das Ventil über panikattacken…
    Wenn ich nur den Stress besser bewältigen und reduzieren könnte.

  15. Marina sagt:

    Hallo ihr lieben. Ich bin jetzt seit einer Stunde wach. Ich bin plötzlich aufgewacht und es ging mir nicht gut. Sobald ich merke das es mir nicht gut geht bekomme ich Angst. Angst davor gleich wieder in Panik zu verfallen und damit den eigentlichen panikanfall herauf zu beschwören. Das ich seid knapp 2 Jahren Panikanfälle habe weiß ich seit gerade eben. Eure Beiträge sprechen mir aus der Seele. Ich dachte immer das wäre etwas körperliches. Schwere Attacken haben sich oft immer gleich geäußert. Erst merkte ich dass mir komisch wurde in der Bauch Gegend… Dann ging ich meist schon immer ins Bad. Dann kam der Schmerz im Unterleib der immer weiter anschwoll bis zu einem Punkt. Dann war ein gluckern im Bauch zu hören und dann bekomm ich Durchfall. Mein Herz fängt an zu rasen und mein Körper fängt stark und unkontrolliert an zu zittern. Ich bin Schweiß nass und mir wird eis kalt. Mein Kopf wird ganz kalt und mein Gesicht verliert alles an Farbe. Ich denke dann das jeden Moment mein Herz stehen bleiben könnte. Dass das einfach zu viel ist. Manchmal war ich allein bei den vergangen Anfällen, manchmal war ich aber auch bei meinem Freund und trotzdem hatte ich welche. Ich überlege dann wie schlimm es dann noch kommen müsste bis ich einen Krankenwagen rufen würde. Ich hab angst davor dass dann nichts gefunden wird und einem dann vielleicht sogar bestätigt wird dass es ne psychische Sache ist. Aber was soll ich da schon gegen tun können. Ich kann keinen Psychologen aufsuchen da ich den ganzen tag lang arbeite und erst abends um 6 Zuhause bin und zudem auch noch in der Ausbildung bin. Und ich habe angst andere Baustellen wieder auf zu wühlen, was das zur Zeit einigermaßen selten gewordene Problem mit den Attacken, vielleicht wieder schlimmer machen würde. Es tat gerade gut eure Beiträge zu lesen und zu wissen dass andere auch diesen Horror durchleben. Endlich weiß ich was mit mir los ist. Das macht es ein kleines bisschen einfacher.

  16. Michelle sagt:

    Hallo!
    Mir geht es zur Zeit sehr schlecht seit 9 Wochen. Ich habe viele Ärzte abgeklappert und viele Tests hinter mir. Der Heilpraktiker hat mir geholfen. Leider bin ich am Mittwoch zum Osteopathen gegangen. Dieser hat es wieswe verschlimmert. Vor allem in der Nacht.

    Ich habe starke Übelkeit und Schwindel. Vor allem Übelkeit wenn ich mich hinlege oder ablehne. Viel psychischen stress habe ich auch.

    Seit Mittwoch wird mir sobald es dunkel wird schlecht. Ab 22 Uhr bekomme ich Panikattacken, wenn ich schlafen soll. Letzte Nacht musste mein Vater kommen und mich beruhigen. Dann konnte ich endlich einschlafen. Nun sind meine Eltern übers Wochenende weg. Ich fühle mich total allein. Meine Schwester ist weg und mein Bruder nur am PC. Die einzigsten Geräusche machen meine Hunde und die Autos, die vorbeifahren.
    Wenn ich daran denke allein zu sein, muss ich weinen. Allgemein bin ich seit Mittwoch sehr emotional.
    Letzte Nacht musste ich weinen, weil ich mich hinlegen sollte.
    Heute mittag habe ich geweint, weil meine Schwester mich angeschrien hat.
    Ich komme mir vor wie ein kleines Kind…

    Nichts hilft…

    Aber danke! Der Beitrag hat mich etwas beruhigt!

    LG

  17. Dunja Voos sagt:

    Liebe Steffi,

    herzlichen Dank für Ihren Hinweis auf die EFT (Emotional Freedom Technique). Angeregt durch Ihren Kommentar habe ich einen Blog-Post zur EFT veröffentlicht: hier.

  18. Steffi sagt:

    Hallo, meine Ängste habe ich vor allem mit EFT überwunden. Es ist eine Methode, die viele Therapeuten mittlerweile anbieten und die nach amerikanischen Studien 2x schneller wirkt als Verhaltenstherapie, weil sie mehr auf anderen Ebenen wirkt als auf der Lernebene. Außerdem – und das ist in meinen Augen und aus eigener Erfahrung viel wichtiger- , ist es eine wunderbare Selbsthilfemethode in der akuten Angst- und Paniksituation. Ängste verschwinden oft ganz und es tun sich neue Perspektiven auf, weil die Angst dann nicht mehr blockierend wirkt. Ich weis, das klingt für Menschen, die durch Verhaltens- oder Gesprächstherapie lernen mit der Angst umzugehen, fast nicht glaubhaft. Ich kann nur empfehlen, es auszuprobieren. In der Regel spürt man schon nach einer Sitzung die Wirkung und was es bringen kann. Meine Panikattacken vorm Fahren auf der Autobahn mit denen ich mich 6 Jahre rumgeschlagen habe, sind komplett in einer Sitzung von 90 Minuten weg gegangen. Ich bin sogar direkt danach über die Autobahn nach Hause gefahren. Ich fühlte mich so befreit, dass ich am liebsten nach noch viel weiter gefahren wäre. Das war vor zwei Jahren. Und sie kam nie wieder zurück. Seither habe ich mit EFT auch alle weiteren Ängste in den Griff bekommen oder aufgelöst. Und einiges davon in Selbsthilfe. Ich wünsche allen den Mut zum Ausprobieren. Liebe Grüße, Steffi

  19. Dunja Voos sagt:

    Liebe Kathi,

    vielen Dank für den Hinweis auf das Buch von Clarissa Hagenmeyer: Erste Hilfe bei Panikattacken (Link zu amazon). Ein gutes verhaltenstherapeutisch orientiertes Buch.

    In meinem Ratgeber „Die eigene Angst verstehen“ (Link zu amazon) betrachte ich die Ängste aus psychoanalytischer Sicht. Es enthält ebenfalls zahlreiche Tipps.

    Vielleicht helfen die Bücher ja beide wenigstens ein bisschen. Adressen von psychoanalytisch orientierten Psychotherapeuten gibt es bei http://www.dgpt.de. Bei http://www.psychotherapiesuche.de findet man auch Verhaltenstherapeuten.

  20. Kathi sagt:

    Hi :) Ich hab dasselbe Problem… Ständig hellwach und gleichzeitig todmüde.. Ich hab meine Attacken hin und wieder.. Aber mindestens 4x die Woche. Was ich euch empfehlen kann ist Yoga oder eben Dehnübungen zu machen wenn es euch schlecht geht. Was mir am besten hilft ist mich hinzuknien und dann mit dem gesamten Körper nach hinten zu fallen. Das dehnt wunderbar die gesamte Atemregion. Und immer schön gleichmäßig atmen und vll leise mitzählen.. Was ich noch sagen will als Tipp. Ich hab mich auf Impfschaden und Glutenintoleranz testen lassen. Und ich hab beides. Und diese beiden Faktoren können auch Auslöser für Panikattacken sein. Und natürlich die Hitze momentan 😞
    Dann wünsch ich allen eine möglichst gute Nacht :-) wir schaffen das alle. Unser Körper will uns nur etwas mitteilen, das ist alles.

    Buchtipp: Kopf hoch – Erste Hilfe bei Panikattacken. Überlebenstipps. Ist mit Schafen supersüß illustriert und da sind echt tolle Tipps drin! :)

  21. heidi sakouat sagt:

    Hallo ich habe solche Angst in der Nacht .ich weiß nicht was ich machen soll .habe Angst ich sterbe wenn ich Panik bekomme rufe ich den Notarzt .ich weiß nicht was ich noch machen soll .bitte um Antwort.

  22. Mario sagt:

    Seit meinem letzten Kommentar am 24. war ich jetzt zeimal nachts im Krankenhaus. Ergebnis war wie immer das gleiche. Ich frage mich ernsthaft warum meine Panik ab und zu so ausufert. Ich kenne mittlerweile alle ihre Kniffe und Tricks und trotzdem haut sie mich wieder aus den Socken. Ich habe nicht viele Menschen mit denen ich darüber reden kann. Man versteht mich nicht oder ich bilde mir etwas ein. Ich habe den Tag vergessen an dem ich eingeschlafen bin ohne den Gedanken mitten in der Nacht wach zu werden . Meist liege ich im Bett und lese Berichte von Leidensgefährten. Bis zur totalen Erschöpfung. Ich vermeide Fernsehen und andere visuelln Ablenkungen weil es mich nervt. Auf der anderen Seite empfinde ich absolute Stille auch unangenehm. Man horcht zu sehr in sich hinein.

  23. Dunja Voos sagt:

    Liebe „Ich“,

    dieses Gefühl, für das Kind da sein zu müssen und funktionieren zu müssen kann die Ängste wirklich verstärken. Immer wieder schreiben hier Mütter von kleinen Kindern, wie sehr sie nachts von Panikattacken gequält werden und das Gefühl haben, nicht abhauen zu können. Gute Psychotherapeuten zur Unterstützung finden Sie z.B. auf http://www.dgpt.de (www.dpv-psa.de oder http://www.dpg-psa.de). Auch über http://www.psychotherapiesuche.de können Sie Therapeuten finden.

    Viele Grüße
    Dunja Voos

  24. Dunja Voos sagt:

    Liebe Jam,
    ich wünsche Ihnen ganz viel Kraft und Geduld. Atemübungen bringen tatsächlich nichts von jetzt auf gleich, wenn man so alleingelassen wird und in Panik ist. Ich kann Ihnen nur Mut machen, sich auf die Suche zu machen, einen guten Therapeuten zu finden. Ich empfehle immer gerne die psychoanalytische Therapie. Adressen gibt es z.B. bei http://www.dpv-psa.de oder http://www.dpg-psa.de. Das Suchen und Warten ist furchtbar, aber die Hoffnung auf Ruhe ist berechtigt und wer suchet, der findet, auch wenn’s lange dauert.
    Viele Grüße
    Dunja Voos

  25. Jam sagt:

    Ich leide jetzt schon seit 4 Jahren an Panik Attacken. Die Attaken kommen zu unterschiedlichen Zeiten Vor oft auch Nachts. Ich habe ständig Angst um mein Leben und dass ich sterben muss, dann bekomme ich meistens schwer Luft und denke dann ich ersticke oder irgendwas ist mit meiner Lunge.
    Ich finde es sehr belastend schon so lange warte ich auf ein Therapie platz um endlich wieder ruhe zu haben. Selbst die Atem Übungen bringen bei mir nichts mit den ich immer am Telefon abgespeist werde . Ich hab niemanden zum Reden über dieses Problem, denn mir glaubt keiner und die Menschen fühlen sich teilweise genervt von mir deshalb erzähle ich auch nichts mehr.
    Damals habe ich fast jeden Zweiten Tag einen Krankenwagen gerufen, da habe ich noch alleine gewohnt aus Angst ich müsste sterben. Ich will endlich ruhe .

  26. Ich sagt:

    Hallo schön dass es Euch gibt. Bin seit 3 Wochen in Panik. Ganz schön anstrrngend heute Nacht sitze ich auch da bin sooooo müde aber es klappt nicht. Meine Tochter 16 monate wird gleich wah sie schläft immer noch nicht durch. Am liebsten würde ich abhauen oder das Gefühl haben dürfen ich könnte abhauen.
    Ich hatte heute 3 Attacken bin ziemlich erschöpft – manchmal zweifle ich ob ich dass noch schaffe oder ob ich ein Fall für medis bin.
    Ich würd jetzt so gern schlafen gehts euch auch so?

    Heute hatte ich das gefühl ich hab vergessen wie das geht das einschlafen .

  27. zees sagt:

    Hallo ihr Nachtschwärmer, ich bin die 3. Nacht (nicht nacheinander) am üben, ohne meinen mann einzuschlafen. Es ist gleich 3 uhr…meine Augen sind schwer, aber irgendwas in meinem unterbewusstsein lässt mich immer wieder hochschrecken. Och Mensch, dabei weiß ich natürlich, dass ich das durchstehe. Es ist nur so quälend…so ne art Kältegefühl und bauchdrücken. Vielleicht hat es bei mir damit zu tun, dass ich immer besorgt um mein kleines Kind bin, was ja für das Kind auch nicht gut ist. Ja schon wieder. Sonst bin ich gesund und alles läuft super, ausser in diesen einsamen nächten. Sobald mein Mann heimkommt, ist alles wie weggeblasen. Irgendwie gute nacht, ze

  28. Mario sagt:

    Ja dieses Aufwachen mitten in der Nacht und niemand ist da. Ausser die Angst und man selbst. Man liegt oder sitzt im Bett und denkt “ Bitte nicht schon wieder“ . Aus normalen Zipperlein wird schnell ein Horrorszenario heraufbeschworen bevor man überhaupt realisiert “ Hey , das war doch gestern auch schon da und du lebst immer noch“ . Es ist wohl so das wir besonders sensibel und empfänglich sind für jegliche Art von Symptomen oder solche die wir uns herbei reden. Ich persönlich bin da ein wahrer Profi drin. Mein Arzt fand es unheimlich interessant als ich mit einer Panikattacke bei ihm aufgetaucht bin und ihm klarmachen wollte das mein Herz nicht ok ist. Vielleicht hab ich ja nen Infarkt oder sowas. Immerhin hab ich es geschafft in meiner Todesangst mich anzuziehen und zum Arzt zu fahren. Eine ziemlich lange Zeit die da verging. Gelebt hab ich immer noch. Auch nachdem ich untersucht wurde und zum x-ten Mal wieder nach Hause bin. Ich persönlich bin der Auffassung das der Schlüssel in einem zufriedenen ausgeglichenen Leben liegt. Und dafür sollte man selbst Sorge tragen. Der Tag ist dafür lang genug um seine Sorgen und Probleme zu lösen. Ansonsten nimmt man sie mit ins Bett und das Unterbewusstsein kramt sie dann in der Nacht wieder hervor. Ich war lange ein Flüchter der in einer Paniksituation kopflos rumgeirrt ist und gedacht hat jetzt holts Dich. Man wird irre .
    Irgendwann kam ich zu dem Entschluss mich zu stellen. Hallo Angst …was willst DU eigentlich von MIR ??? Du redest mir jedes Mal das Selbe ein. Merkst Du eugentlich nicht das nie was passiert ist ? Du kannst es gern weiterhin versuchen aber ich lache Dich aus ….ganz einfach. Geh wieder dahin zurück wo du hergekommen bist ich beschäftige mich dann morgen mit Dir und dem was Du mir mitteilen willst. Aber jetzt will ich schlafen. Also hau ab …gute Nacht.

  29. Nico sagt:

    Hi bei mir ist es überhaupt komisch ich nehme seit 6 Monaten keine Medikamente mehr habe davor cipralex genommen hab einfach aufgehört von einem auf den anderen Tag mir gings eigentlich immer wieder ganz gut außer jetzt seit einer Woche leide ich ganztäglich unter einer gewissen Angst die ich selber aber nicht wirklich beschreiben kann bei mir schlägt das Herz ganz ruhig aber innerlich fühl ich mich als würde ich zerreißen habe Angst das ich einen Herzanfall bekomme die Ärzte meinen aber das ich gesund bin ich selber bin 26 sicher ein bisschen zu dick bin aber sehr groß 1,98 mache mindestens einmal die Woche Sport ernähre mich eigentlich ausgewogen viel Gemüse einmal die Woche Fleisch häufig auch einfach nur klare Gemüse Suppen etc meine Blutwerte sind in Ordnung kein cholesterin kein Blutzucker der Orthopäde hat bei mir heftige Verspannungen im oberen rückenbereich festgestellt er meinte dadurch können die leicht ziehenden Schmerzen im linken Arm kommen die ich immer wieder verspüre macht mich krank will doch einfach nur LEBEN ich möcht jetzt auch aufhören zu trinken und zu rauchen … Ich fühle mit jedem enzelnen mit der hier leidet und sich quellt es ist nicht leicht alleine bin ich nicht habe einen 4 jährigen Sohn und eine Frau die ich liebe beide liegen bei mir im Bett :) trotzdem beschäftigt mich etwas seit nun fast 6 Jahren erst hatte ich ganz die üblichen Symptome wie alles begann herzrasen , Übelkeit , Schlaflosigkeit , hyperventilieren , etc ..: meine jetzigen Symptome sind nun anders das Herz schlägt ruhig die Übelkeit kommt das gefühl zu sterben ist da ein sehr unangenehmes Gefühl naja hoffe ich konnte euch das Gefühl geben nicht alleine zu sein … Einfach nicht aufgeben wo downs sind gibt es auch wieder ups

  30. Viola9008 sagt:

    Ich leide „erst“ seit Anfang des Jahres an solchen Panikattacken/Angststörungen. Ich schlafe und bin irgendwie doch wach, weil ich plötzlich mitbekomme wie schwer mein Körper wird, sogar verkrampft, es fühlt sich an als würde mich jemand in ein loch ziehen, in diesem augenblick möchte ich nach Hilfe schreien aber bin total erstarrt, kann mich nicht bewegen, bis ich die Augen öffne, dann ist der ganze „spuk“ vorbei aber dann steigt erst die Angst in mir auf! Das ganze ist passiere obwohl ich eine Stunde zuvor eine Beruhigungstablette eingenommen habe…Anstonsten leide ich täglich unter Schwindel, starke Rückenschmerzen und Angstgefühle den ganzen Tag über…es wurde „alles“ abgecheckt und man meinte ich leide unter psychosomatischen Schmerzen, für mich ergibt das ganze keinen Sinn, weil Panikattacken od. Angststörungen anders beschrieben werden… ich fühle mich als würde ich bald sterben obwohl angeblich alles gesund ist…Ich weigere mich AntiDep. zu nehmen, aus Angst mich persönlich zu verändern wobei ich mich so wie ich bin gut leiden kann! Wünsche mir einfach wieder ein unbedenkliches Leben :(

  31. schildkröte sagt:

    ich 14 habe fast jede nacht panick attacken, jedoch wenn ich nach der 1. attacke ins wohnzimmer gehe und dort schlaf hab ich es nicht! liegt es evt an meiner umgebung? ich bin zudem auch leicht übergewichtig und habe angst das mein herz nicht mitmacht, man kann nicjt schreien bewegen nichts! bitte um hilfe.!! habe keinen bewussten stress ausser mal disskussionen wie jeder andere..

  32. Dunja Voos sagt:

    Liebe Sabsi,

    aus meiner Sicht bekommt man es am besten hin mit einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie (bzw. psychoanalytischen Therapie oder Psychoanalyse). Adressen gibt es z.B. bei http://www.dgpt.de.
    Alles Gute!

    Dunja Voos

  33. sabsi sagt:

    Hallo

    Keine Ahnung ob mir jemand antwortet oder helfen kann. Ich habe schon lange so Attacken in der Nacht. Eine Zeit war ruhe und jetzt fängt das ganze schon wieder an. Werde in der Nacht munter Herzklopfen Brechreiz Schüttelfrost usw. dauert so ca. 1/2 – 1 Stunde und dann ist der Spuk vorbei.
    Das komische daran ist, ich weiß nicht warum. Habe weder vor etwas Panik noch Angst. Nehme jetzt Medikamente vom Internisten, damit ich besser schlafe ( Trittico) , doch auch mit diesen hatte ich so eine Attacke diese Woche. Weiß jemand Rat, wie man dies hinbekommt auch ohne Medikamente
    D a n k e

  34. Steve sagt:

    Hallo, ich habe in letzter Zeit auch immer mal wieder Panik attacken, es gibt viele baustellen in meinem leben. wahrscheinlich kann ich damit nicht richtig umgehen.

    Die audio-Datei auf dieser seite hilft mir aber sehr gut, vielleicht hilft sie auch euch schnell wieder runterzukommen. Es spricht dort jemand mit beruhigender stimme, dass alles gut ist:

    https://www.angst-panik-hilfe.de/panikanfall-umgang.html

  35. LollaCookie sagt:

    Wow! Dieser Text ist echt toll und klingt nach Hilfe!
    Die Ursachen treten bei mir tatsächlich alle auf und ich werde versuchen die tipps anzuwenden, so gut wie möglich.
    Danke!
    Und ja, ist ist halb 3 nachts ;-) und ich sitze mit Panik hier.

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